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Euro-Vision

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Euro-Vision

Warum ein Scheitern unserer Währung in die Katastrophe führt

Campus,

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10 take-aways
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What's inside?

Der Weg aus der Eurokrise ist der Weg zu einem vereinigten Europa.

Bewertung der Redaktion

9

Qualitäten

  • Kontrovers
  • Umfassend
  • Analytisch

Rezension

Ist ein europäischer Superstaat die Lösung für die Krise der Eurozone? Nach Auffassung von Henrik Müller ja. Für ihn ist eine Weiterentwicklung der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion eine unabdingbare Voraussetzung für die dauerhafte Wiederherstellung des Vertrauens der Finanzmärkte. In seiner fundierten wirtschaftspolitischen Analyse beleuchtet er grundlegende Probleme der Eurozone, etwa die fehlenden Regulationsmechanismen. Sein Buch ist ein entschiedenes Plädoyer für mehr Staat – auf europäischer Ebene. Leider blendet er dabei die Interessenlage der großen Drei in Europa – Frankreich, Deutschland und Großbritannien – fast vollständig aus. Noch sind sie es, die in der EU den Ton angeben, und es ist fraglich, ob sie in absehbarer Zeit dazu bereit sein werden, nationale Souveränität an Brüssel abzugeben. getAbstract empfiehlt diesen wichtigen Beitrag zur Debatte um die Zukunft Europas jedem, der beim Thema Eurokrise mitreden will.

Zusammenfassung

Staatsschulden

Die Eurokrise ist das größte Problem der Weltwirtschaft. Die Eurostaaten teilen zwar eine gemeinsame Währung, aber keine gemeinsame Vision Europas. So kann das zur Bewältigung der Krise notwendige Vertrauen auf den Finanzmärkten und bei den Bürgern nicht wiederhergestellt werden. Eine der Hauptursachen der Krise ist die Verschuldung des Westens. Viele Staaten sind kaum noch handlungsfähig und die Wirtschaft verliert an Dynamik.

Diese verhängnisvolle Entwicklung begann während der Ölkrise in den 70er Jahren: Schon damals stiegen die Staatsschulden schneller als die Wirtschaftsleistung. In den 80er Jahren beschleunigte sich dieser Trend: Die Weltwirtschaft war stabil und die Regierungen gingen in dieser Phase der relativen Beruhigung enorme Risiken ein. In den USA finanzierte die Administration unter Reagan ihre Rüstungspolitik mithilfe von Krediten. Europa reagierte auf innenpolitische Verteilungskonflikte mit Geldgeschenken. Seit den 90er Jahren erhöhten die Zentralbanken die Geldmenge weiter. Zusätzlich investierten wirtschaftlich erfolgreiche asiatische Schwellenländer erstmals im Westen. Dieser Geldüberfluss senkte die Realzinssätze. In den USA wurden...

Über den Autor

Henrik Müller war bis 2013 stellvertretender Chefredakteur beim Manager Magazin. Seither ist er Professor für wirtschaftspolitischen Journalismus an der TU Dortmund. Der promovierte Volkswirt ist Autor mehrerer Bücher, darunter Wirtschaftsirrtümer, Wirtschaftsfaktor Patriotismus und Sprengsatz Inflation.


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